Die Sonneneinstrahlung ist im Kühtai wesentlich höher, als Ihr es von Zuhause gewöhnt seid. Einerseits ist die Gesamtstrahlung auf 2000m wesentlich höher als auf Meeresniveau. Andererseits wird an der Schneeoberfläche bedeutend mehr Strahlung zurückgestreut als an schneefreien Stellen. Je frischer der Schnee, desto mehr Strahlung wird reflektiert. Darum bekommt man im Skiurlaub auch viel leichter einen Sonnenbrand als Zuhause.
Die Augen und die Haut müssen also vor UV-Strahlung geschützt werden. Deshalb müssen wir uns gründlich mit Sonnencreme eincremen. Außerdem müssen wir unsere Augen mit einer Sonnenbrille (die das Auge möglichst vollständig/in alle Richtungen abschirmt) oder einer Skibrille abdecken.
Kinder haben eine größere Sensibilität gegenüber Strahlung als Erwachsene, deshalb ist der Schutz für die Kleinsten unter euch auch doppelt wichtig.
Im Winter können im Kühtai ganz kalt werden- auch Temperaturen unter -10°C können vorkommen. Die Gründe dafür liegen wieder an der großen Höhe und den Strahlungseigenschaften des Schnees. Wenn man sich vor der Kälte nicht genug schützt, können vor allem im Gesicht weiße Flecken entstehen. Diese Flecken sind leichte Erfrierungen und treten ebenfalls bei Kindern schon Früher ein als bei Erwachsenen.
Da nicht jeder ein so dickes Fell hat wie ich, solltet Ihr eure freien Hautstellen zum Beispiel mit einem Mundschutz abdecken. Gegen kalte Finger helfen Fäustlinge, da dann die Körperwärme aller Finger gemeinsam wirken kann. Außerdem kann man mit mehreren übereinander liegenden Kleidungsschichten die Körperwärme besser erhalten und trotz kalter Temperaturen warm bleiben.
Beim Skifahren gibt es immer Wind, zumindest sobald man losgefahren ist. Durch diesen „Fahrtwind“ fühlen sich die Temperaturen noch kälter an als sie tatsächlich sind.
Deshalb sollen alle freien Hautstellen möglichst abgedeckt werden – zum Beispiel mit einem Mundschutz.
Wenn es regnet oder wenn der Schnee im Frühjahr schon etwas feuchter ist, kann auch mal die Hose feucht werden. Gemeinsam mit dem Fahrtwind es sich dann noch kälter vor, als es eigentlich ist.
Deshalb ist hochwertige Kleidung, die wasserabweisend ist, besonders wichtig. Wenn einmal die Kleidung durchnässt ist, kann nur noch eines helfen: umziehen.
Der Schnee ist nicht das ganze Jahr über gleich.
Zu Weihnachten kann es passieren, dass es auch im Kühtai regnet. In den kalten Nächten gefriert dann der Schnee auf der Piste und es wird richtig eisig. Da kann das bremsen schon richtig schwer fallen, deshalb muss man dann auch etwas langsamer fahren.
Im Jänner hat uns dann Frau Holle meist schon genug Schnee auf die Pisten geschüttelt, damit wir traumhafte Bedingungen genießen können.
Im Frühjahr ändern sich die Schneebedingungen dann auch innerhalb eines Skitages: untertags schmilzt der Schnee aufgrund der hohen Temperaturen, weshalb am Nachmittag sehr weicher Schnee und größere Hügel entstehen. In der Nacht gefriert der Schnee aufgrund der Ausstrahlung wieder, deshalb ist es dann in der Früh wieder etwas eisig. Auf der Sonnenseite (zum Beispiel an der Kaiserbahn) schmilzt der Schnee dann wieder schneller und wir bekommen früher weiche Pisten als auf der schattigen Seite bei der Dreiseenbahn.
Um auch auf eisigen Pisten sicher das Tal zu erreichen, solltet Ihr eure Skier regelmäßig einem Service unterziehen. Mit scharfen Kanten geht das Skifahren dann schon wieder leichter.
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